
Unsere Vorgehensweise
Du begeisterst dich für die Natur und möchtest sie eindrucksvoll auf Fotos festhalten können? Oder möchtest du Tiere beobachten und die Ergebnisse in guter Qualität aufzeichnen? Vielleicht möchtest du aber auch Nachforschungen für ein persönliches Projekt in der Natur anstellen? Dann könnte eine Wildkamera genau das richtige für dich sein!
In unserem Wildkamera Test 2023 haben dir ausführliche Hintergrundinformationen rund um das Thema Wildkamera zusammengestellt. Du findest Antworten auf häufig gestellte Fragen und wir stellen dir verschiedene Arten von Wildkamera genauer vor. Außerdem geben wir dir einige Kriterien an die Hand, auf die du beim Kauf unbedingt achten solltest.
Das Wichtigste in Kürze
- Wildkameras ermöglichen es dir, Gebiete effektiv und ohne direkte Stromversorgung zu beobachten. Dabei spielt es keine Rolle ob die Kamera zum Objektschutz, zur Datenerhebung oder zum Generieren von glanzvollen Aufnahmen verwendet wird.
- Grundsätzlich wird zwischen Black LED Infrarotblitz Wildkamera und White LED Blitz Wildkamera unterschieden. Beide Typen sind in zahlreichen Varianten und mit unterschiedlichen Spezifizierungen erhältlich.
- White LED Blitz Wildkameras sind gut geeignet um besonders klare Aufnahmen in der Nacht zu liefern. Black LED Infrarotblitz Wildkameras arbeiten ohne sichtbaren Blitz, dadurch eignen sie sich besonders gut in Umgebungen in denen sie nicht entdeckt werden sollen.
Wildkamera Test: Favoriten der Redaktion
Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du eine Wildkamera kaufst
Wie funktioniert eine Wildkamera?
Um eine gute Aufnahme auch bei Nacht zu garantieren dient der Fotofalle ein unsichtbarer bzw. fast unsichtbarer Blitz, welcher den gewünschten Bereich ausleuchtet. Zeigt der Bewegungsmelder keine weitere Aktivität an begibt sich die Wildkamera wieder zurück in den Standby- Modus.
Dort wartet er dann auf seine nächste Aktivierung. Diese Arbeitsweise ist extrem stromsparend was dazu führt, dass die Kameraeinheit über Wochen bis Monate im Einsatz bleiben kann.
Für wen eignet sich eine Wildkamera und was sind ihre Anwendungsgebiete?
1. Forsthilfe
Kontrolle von Futterplätzen, Luderplätzen, Kirrungen und Wildwechseln, Kontrolle im Wald, Wildzählung, Abschussplanung, Erschließen neuer Flächen zur Bejagung, Jagdschutz.
2. Zur Überwachung
Illegale Müllentsorgung, Vandalismus, Holz-, Metall-, Baudiebstahl, Industrie-, Objekt-, und Hallenüberwachung, außerdem Kontrolle von Haus, Garten, Schrebergarten, Ferienhaus und Waldhütte.
3. Für die Forschung
Wird vor allem zur Datenerfassung verwendet.
4. Für Tierfotografie
Ein gutes Beispiel für den Einsatz der Wildwechselkamera mit Mehrwert wird im folgenden Video gezeigt. AIKO Rainforest Reserve, Costa Rica (Aiko-Logi-Tour Team) Solche Wildbeobachtungen dienen nicht nur zu Werbezwecken für Naturreservate, sondern helfen auch bei der Bestimmung der Tiervielfalt.
Wie tarne ich meine Wildkamera am besten?
Die Kamera soll nicht auf der Augenhöhe positioniert sein, da sie dann leichter zu bemerken und zu beschädigen ist. Versuche am besten die Kamera bodennah oder weit über der Kopfhöhe zu verstecken.
Bei beiden Positionen soll der richtige Kamerawinkel gewählt werden, der davon abhängig ist, was du dokumentieren möchtest. Richte die Kamera direkt auf dein Ziel. Kippe sie vor der Fixierung besser, damit das Ziel gegenüber der Linse erscheint. Ein Laptop, Smartphone oder Tablet (mithilfe eines USB-Kabels verbinden) kann in diesem Fall gut hilfreich sein, da du auf diese Weise den Horizont besser bewerten kannst.
Neben der Höhe spielt der Hintergrund auch eine Rolle. EIne grüne Wildkamera auf einem weißen Hintergrund ist leicht zu bemerken. Wenn du deine Kamera erfolgreich verstecken willst, wähle einen unruhigen Hintergrund, sei es eine Hecke, vollgestopfte Regal, Baumäste uvm.
Wichtig ist, dass die Kamera mit der Umgebung verschmilzt, aber pass auf, dass die Linse nicht verdeckt wird. Bei Möglichkeit schließe die Wildkamera an das Strom ein. Auf diese Weise bleibt der Akku immer voll und das Risiko wertvolle Ereignisse nicht zu fixieren ist sehr niedrig.
Es ist zu empfehlen mehrere Kameras gleichzeitig zu tarnen, da bei einer Beschädigung, oder falls sie jemand findet, du das ganze Material nicht verlierst. Besonders ideal ist es, wenn z.B. zwei Wildkameras gegenüber getarnt sind, da die beiden sich gegenseitig überwachen und sichere Beweise liefern können. Für die Sicherheit empfehlen wir dir den Ort der Wildkameras geheim zu halten.
Besonders gute Orte in einem Gebäude, wo du deine Kamera verstecken kannst sind:
- Zimmerpflanzen
- Kartons
- Volle Regale
- Ein geschnittenes Buch (für die Linse)
- DVD-Hüllen
- Eigene Verstecke (deine Kreativität ist hier gefragt)
Passende Tarnungsorte für draußen:
- Cambush-Tarnung (Fasertarnung): Hier geht es um künstliches Fell in den Umgebungsfarben. Wenn man die Kamera in diesem fell versteckt, verliert sie ihre symmetrische Form und ist schwer erkennbar. Wichtig ist, dass die Seiten der Kamera und die Vorderseite gut gedeckt sind. Die hinteren Seite ist bei der Befestigung schon gut versteckt.
- Natürliche Tarnung: Die natürliche Tarnung ist eine andere Möglichkeit die Kamera zu tarnen, indem du ein doppelseitiges Klebeband benutzt. Dadurch kannst du die Form verschleiern und an die Umgebung anpassen.
- Vogelnest: EIn Vogelhäuschen kann auch als ein guter Versteck-Ort für die Wildkamera dienen, da es genug Platz für eine Kamera hat.
- Kameraoberfläche lackieren: diese Methode ist nützlich, wenn du beispielsweise eine grüne Kamera auf einen weißen Hintergrund befestigen möchtest. Für die Verschmelzung der Farben besser zuerst vorsichtig mit Lackspray, Klebeband oder Acrylfarbe lackieren und sie dann fixieren. Also mit einem geringem Zeitaufwand und ca. 10€ Materialkosten kannst du deine Kamera richtig positionieren und verstecken. Dieser Aufwand lohnt sich besonders, wenn die Kamera für einen lange Zeitraum an deinem Zielort bleiben soll.
Wie lang hält der Stromspeicher einer Wildkamera?
Kamerafallen besitzen generell viel Platz für Batterien. Beispielsweise funktioniert eine Wildkamera schon mit 4 Batterien problemlos. Es besteht dennoch die Möglichkeit zwischen 4 und 12 Batterieslots zu füllen.
Dies führt zu einer erheblich längeren Laufzeit. Softwareeinstellungen wie aktive Videofunktionen, Panoramafotos oder Fotoreihen können miese Stromfresser sein. Befindet sich die Wildwechselkamera in einem Gebiet mit ständigem Verkehr vor der Linse, verringert sich die Akkulaufzeit ebenfalls.
Um eine Wildkamera noch länger betreiben zu können, besteht die Möglichkeit diese direkt ans Stromnetz anzuschließen. Eine andere clevere Lösung ist die Installation eines Solarpanels.
Welche Speicherkarte brauche ich für meine Wildkamera?
- SD: Die Speichergrenze dieser Karte liegt bei bis zu zwei GB (Gigabyte)
- SDHC: Solche “High Capacity” Karten haben eine Kapazität von mehr als 32 GB
- SDXC: “Extended Capacity” Speicherkarten bieten bis zu 256 GB Speicher
Die SDXC Karten kosten viel Geld. Beispielsweise ist eine davon teurer als zwei SDHC-Karten. Darüber hinaus passen die SDXC-Karten nicht zu jeder Kamera. Dagegen sind sie SDHC-Karten sehr flexibel und fast alle moderne Kameras akzeptieren sie.
In Abhängigkeit davon, was für eine Kamera genau du hast, ist der maximale Speicherplatz begrenzt. Auf der Homepage des Produzenten oder im Wildkamera-Handbuch findest du genauere Anweisungen darüber, mit welcher Karte deine Kamera funktioniert.
Überschreibt die Kamera die schon vorhandenen Bilder oder Videos auf der SD-Karte, wenn es keinen Speicherplatz mehr gibt?
Ja, es hängt von der Einstellungen ab. Wenn du im Menü die Funktion “Überschreiben” einschaltest, dann wird deine Kamera weiter dokumentieren, indem sie die älteren Aufnahmen überschreibt. Wenn du die Funktion ausschaltest, werden keine neuen Aufnahmen mehr gemacht, falls die Kapazität ausgelastet ist.
Wie viel Speicher darf die SD-Karte haben?
32 GB sind mehr als nur ausreichend, da es genug für eine große Menge von Aufnahmen ist. Zur Veranschaulichung reichen 32 GB für ca. 3600 Videos mit einer Dauer von jeweils 15 Sekunden.
Welche sind die bekannten Hersteller von Wildkameras?
SecaCam
SecaCam ist kein eigener Hersteller, sondern eine Marke von „Ventrade“ (das Unternehmen befindet sich in Köln). Der erste Bestseller dieses Unternehmens war die WildVision. Mit der SecaCam HomeVista und SecaCam Raptor vertreibt Ventrade eine neue Generation von Wildkameras, die auf den häuslichen Bereich hin optimiert wurden.
Bei reinen Wildkameras spielt die Bewegungsschärfe der Nachtaufnahmen eine untergeordnete Rolle. Sie kommen meist an sog. Kirrungen zum Einsatz, wo das Wild der Kamera den Gefallen tut, relativ ruhig stehen zu bleiben. Einbrecher, Sprayer, Vandalen etc. bewegen sich hingegen relativ schnell. Eine normale Wildkamera stößt dann schnell an ihre Grenzen.
Dörr
Die Marke spezialisiert sich auf den Verkauf von Fotozubehör und gilt als einer der führenden Anbieter in Deutschland in der Wildkamera-Branche. Darüber hinaus bietet diese Marke Kunden-Support an.
Moultrie
Amerikanische Marke, die mit der Herstellung von Wildfutterautomaten auf dem Markt eingetreten worden war und produziert diese bis heute. Für eine Sortimentserweiterung bietet die Marke seit mehreren Jahren ein großes Sortiment von Wildkameras an. Dank günstiger Preise und einer hohen Zuverlässigkeit sind diese Wildkameras auf dem europäischen Markt etabliert.
Minox
Deutscher Hersteller, der auf die Herstellung und Verkauf von Optischen Instrumenten (Fernglas, Zielfernrohr, Wildkamera) spezialisiert ist. Schon seit mehreren Jahren gelten die Minox Wildkameras zu den besten qualitativen Kameras und haben einen ausgezeichneten Ruf unter der Jägerschaft.
Gibt es WiFi- oder W-LAN-Wildkameras?
Die Firmen Toshiba und Eyefi sind in diesem Fall sehr bekannt, das sie bei Amazon am meisten verkauft worden sind und außerdem sehr gute Bewertungen haben. In dem Speicherkartengehäuse dieser SD-Karten ist ein WLAN-Modul verbaut, das die direkte Aufnahme-Übertragung ermöglicht.
Wie kannst du prüfen, ob deine Wildkamera WLAN hat? Dafür brauchst du die Kamera aktivieren, wo du die Wifi SD-Karte platziert hast. Als nächstes brauchst du die entsprechende APP zu öffnen und die APP oder das Programm innerhalb des Netzwerkes nach entsprechenden Endgeräten zu suchen, um sich mit Ihnen im Anschluss daran zu verbinden.
Was sind Wildkameras mit SIM-Karte und App-Funktion?
Manche Wildkameras nehmen über einen längeren Zeitraum etwas auf, das man sich jedoch zwischendurch schon aus der Ferne ansehen möchte. Deshalb gibt es Modelle, die mit einer SIM-Karte geliefert werden, welche das Aufgenommene von der SD-Karte auf das Handy überträgt (in das die mitgelieferte SIM-Karte eingesteckt wurde).
Beispielsweise als Überwachungskamera aufgestellt, hat dies einen großen Vorteil wegen der Überwachung in (nahezu) Echtzeit. Alternativ zur Wildkamera mit SIM-Karte gibt es welche mit App-Funktion. Auch hier wird eine SIM-Karte eingesetzt, allerdings wird sie dann in die Wildkamera eingelegt.
Die entsprechende App wird auf das Smartphone geladen. Nun werden nach erfolgter Einrichtung der App das Bildmaterial von der Wildkamera über das Mobilfunknetz auf dem Smartphone angezeigt, wo auch der App-Account eingerichtet wurde.
Bitte beachte, dass der gewählte Tarif bei Prepaid SIM-Karten von deinen Ansprüchen abhängt. Je nachdem, wie groß das durchschnittliche Bild ist und wie viele du auf dein Smartphone übertragen möchtest, solltest du eine SIM-Karte wählen, mit der ausreichend aufgenommenes Material über das Mobilfunknetz versendet werden kann.
Am einfachsten ist es aber manchmal, wenn eine vorkonfigurierte SIM-Karte mit dem Kauf einer Wildkamera bereits beiliegt. Wildkameras werden mit LTE genutzt. Alternativ lassen sich die Daten per MMS oder E-Mail zusenden.
Da die MMS höhere Kosten verursachen kann, bietet sich das Versenden per Mail an, wenn die Kamera GPRS verfügt. Das Bild wird komprimiert, sodass es kein Problem sein sollte, sie auch öffnen zu können. Die Fotos auf der Wildkamera bleiben dabei in ihrer Originalgröße erhalten.
Worin liegen die Vorteile einer Wildkamera gegenüber einer Überwachungskamera?
Wildkameras hingegen sind genau für diese harten äußeren Einflüsse entwickelt worden. Sie bieten nicht nur eine hohe Witterungsbeständigkeit, sie besitzen durch ihre Mobilität einen weiteren entscheidenden Vorteil. Zusätzlich glänzt eine Wildkamera durch ihre gute Tarnung.
Präzise Nachtaufnahmen sind der Standard. Im Gegenzug dazu benötigt eine Überwachungskamera gut ausgeleuchtete Regionen, wobei dies vor allem in Bereichen ohne Stromversorgung nur schwer realisierbar ist.
Die langen Laufzeiten erreicht die Wildkamera durch einen ständigen Standby-Modus. Dieser wird nur durch die Auslösung des Bewegungssensores aufgehoben.
Somit zeichnet die Fotofalle nur auf, wenn sich im Blickfeld der Kamera etwas bewegt. Zusätzlich notiert die Wildkamera Uhrzeit, Datum und Temperatur. Wildwechselkameras sind generell in Camouflage erhältlich wodurch sie sich hervorragend in ihre Umgebung einblenden. Diverse Tarnvorrichtungen und Schutzgehäuse sind zusätzlich erhältlich.
Was kostet eine Kamerafalle?
Vom günstigen Einsteigergerät ab 60 €, welches ohne viel Zusatzfunktionen auskommt, bis hin zum Multifunktionsgerät der gehobenen Preisklasse für das ein dreistelliger Betrag fällig wird.
Die erste Preisklasse beginnt bei 60€ bis 100€. Dabei handelt es sich meist um White LED Wildkameras oder auch Discounter Produkte.
Suchst du eine Kamerafalle, die ihre Arbeit erledigt, benötigst du allerdings keine Zusatzfunktionen wie beispielsweise ein direktes Verschicken von Aufnahmen.
Außerdem gibst du dich schon mit wenigen Softwarefunktionen zufrieden? Dann bietet dir diese Preisklasse eine gute Alternative zu den teureren Geräten.
In der Preisklasse 100€ bis 250€ findest du ein sehr breites Feld ausgezeichneter Produkte, die auch für fortgeschrittene Benutzer einen Mehrwert bieten.
Vom leistungsfähigen Allrounder bis hin zum Individualspezialisten sind hier allerlei Produkte vertreten.
Die Wahl für die bestgeeignete Kamera ergibt sich aus deinen persönlichen Prioritäten. Diese Preisklasse eignet sich für Personen die professionell mit Wildkamaras arbeiten wollen.
Die Spitzenklasse der Wildkameras beginnt ab 250 €. Hier findet man die Profiprodukte der Fotofallen. Der Unterschied zur vorherigen Preisklasse verschwimmt förmlich.
Der größte Unterschied hier ist die Ausstattung und ein sehr großer Bilderfassungswinkel bis hin zu Panoramaaufnahmen.
Legt man Wert auf einen großen Bildausschnitt mit einer gestochen scharfen Auflösung wird man hier mit dem nötigen Kleingeld glücklich.
Typ | Preis |
---|---|
White LED Blitz Wildkamera | 60-320 Euro |
Black LED Blitz Wildkamera | 95-600 Euro |
Wo kann ich eine Revierkamera kaufen?
In den letzten Jahren wurden Wildkameras allerdings vermehrt über das Internet verkauft. Hier gibt es eine breiter gefächerte Produktauswahl, was vor allem bei speziellen Anwendungenzwecken von Vorteil ist. Außerdem finden sich online oftmals billigere Preise.
Online werden Wildkameras im Wesentlichen über die folgenden Portale verkauft:
- amazon.de
- ebay.de
- Real
- Expert
- Media Markt
- Idealo
Unsere Empfehlungen enthalten alle einen Link zu einem der genannten Portale, damit du nach dem Treffen einer Kaufentscheidung bequem und einfach zuschlagen kannst.
Welche Alternativen zur Wildkamera gibt es?
Entscheidung: Welche Arten von Wildkameras gibt es und welche ist die richtige für dich?
Grundsätzlich kann zwischen zwei Revierkamera Typen White LED Blitz Wildkamera und Black LED Blitz Wildkamera unterschieden werden.
- White LED Blitz Wildkamera
- Black LED Blitz Wildkamera
Die zwei Typen unterscheiden sich grundsätzlich in der Art der Bildausleuchtung, was jeweils individuelle Vorteile und Nachteile mit sich bringt. Welcher Kameratyp sich am besten für dich eignet ist daher abhängig vom Verwendungszweck der Fotofalle.
Wie funktioniert eine White LED Wildkamera und worin liegen ihre Vor- und Nachteile?
Der ausschlaggebende Vorteil einer Kamerafalle mit White LED Blitz ist die optimale Bildausleuchtung. Diese führt mit durchschnittlich geringem Stromverbrauch zu einer sehr guten Bild- und Videoqualität. Außerdem besitzt diese Art von Wildkamera eine hohe Registrierungsdistanz.
Reguläre White LEDs arbeiten in einem Lichtspektrum in Bereichen rund um 850 Nanometer. Dies führt zu einer hohen Registrierungsdistanz und ermöglichen qualitativ hochwertige schwarz-weiß Nachtaufnahmen.
Auf Grund dieser LED Art benötigt dieser Typ wesentlich weniger LEDs als eine Black LED Blitz Kamera, um eine annähernd gleichwertige Bildausleuchtung zu erreichen. Dies kann sich deshalb auch im Stromverbrauch widerspiegeln. Jedoch erkennt man beim Auslösen einer solchen Fotofalle ein minimales rotes Glühen, was gerade nachts Aufmerksamkeit auf die Kamera lenken kann.
White LED Wildkameras eignen sich für Revierüberwachungen, bei denen der Wert auf eine hohe Anzahl an Registrieungen gelegt wird. Ob die Wildkamera dabei allerdings bemerkt wird ist zweitrangig.
Außerdem sind diese Kameras für Einsteiger preislich am besten. Als Überwachungskamera sind sie dagegen weniger geeignet. White LED WIldkameras erregen Aufmerksamkeit wodurch sie gemieden oder auch Opfer von Diebstahl und Vandalismus werden können.
Willst du die Kamera für einen Wildwechsel oder für eine Wildüberwachungskamera benutzen? Außerdem legst du Wert auf einen günstigen Preis? Dann ist eine White LED Flash Fotofalle wohl die richtige Wahl für dich. Des Weiteren ist diese Art zum Einstieg in die Tierbeobachtung zu empfehlen.
Wie funktioniert eine Black LED Blitz Wildkamera und worin liegen ihre Vorteile und Nachteile?
Die Black LED Wildkameras trumpfen durch ihren unsichtbaren Infrarotblitz auf, folglich kann die Kamera unbemerkt arbeiten. Dies macht sie zusätzlich als Überwachungskamera brauchbar. Falls du eine Fotofalle mit vielerlei Anwendungszwecken und ausgezeichneter Performance suchst ist eine Schwarz LED Blitz Wildkamera am sinnvollsten.
Reguläre Schwarz LEDs arbeiten im Lichtspektrum im Bereichen rund um 950 Nanometer. Dies bedeutet der Infrarotblitz ist für den Menschen unsichtbar, allerdings mit 950nm auch langwelliger was zu einer kürzeren Registrierungsdistanz führt.
Somit werden bei diesem Typen mehr LEDs für eine ähnliche Ausleuchtung bei Nacht benötigt. Es gibt Hersteller die dieses Problem mit der Verlängerung der Belichtungszeit bekämpfen. Dies kann allerdings zu Bewegungsunschärfe führen.
Dieser Typ Revierkamera eignet sich für Wildwechsel, Überwachungen, Hobbyfotografen oder für die Aufklärungen von Diebstahl und Vandalismus. Zwar befinden sich Schwarz LED Wildkameras in einer höheren Preisklasse als ihr Gegenspieler, allerdings rechtfertigen sie dies durch eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten. Zusätzlich besitzen Sie eine durchweg positive Aufnahmequalität.
Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Wildkameras vergleichen und bewerten
Im Folgenden möchten wir dir zeigen, anhand welcher Faktoren du Wildkameras vergleichen und bewerten kannst. Dadurch wird es dir leichter fallen, zu entscheiden ob sich eine bestimmte Revierkamra für dich eignet.
Folgende Attribute sind von Bedeutung:
- Auslösezeit
- Witterungsbeständigkeit
- Blitzreichweite
- Bilderfassungswinkel
- Max. Auflösung
- Integrierter Monitor
- Speicherkapazität
- Videofunktion
- Akkuleistung
- Menüführung und -einstellungen
- Bewegungssensor
- Maße
- Zusatzfunktionen
Im nachfolgenden Abschnitt wirst du über die einzelnen Kaufkriterien informiert und was diese bedeuten.
Auslösezeit
Die Auslösezeit beschreibt die Geschwindigkeit die benötigt wird, um nach einem Reiz des Sensors vom Ruhezustand ein erstes Foto der Wildkamera zu erhalten. Grundsätzlich sollte die Reaktionszeit der Wildwechselkamera unter einer Sekunde liegen, da sonst oft nur verspätet oder gar nicht aufgezeichnet wird.
Wird die Kamera größtenteils für Futterplätze verwendet? Dann darf die Auslösezeit auch eine Sekunde dauern. Eine Wildwechselkamera hingegen sollte schneller als 0,6 Sekunden sein.
Für Überwachungen empfiehlt sich ebenfalls eine sehr schnelle Reaktionszeit, ansonsten ist der Straftäter schon wieder verschwunden bevor die Kamera auslösen konnte. Willst du ein seltenes Tier fotografieren? Dann ist jeder Schnappschuss Gold wert und somit sollte immer rechtzeitig ausgelöst werden.
(Quelle: www.petmeister.de)
Wetterbeständigkeit (IP-Schutzklasse)
Die „International Protection“ oder auch IP-Schutzklasse gibt Angaben zur Witterungsbeständigkeit. Bei Wildkameras reichen sie von IP44 bis IP68, wobei die erste Zahl den Staubschutz und die zweite Zahl den Schutz vor Wasser beschreibt.
Da eine Wildkamera sich wochenlang unberührt an einem Ort befindet, sollte sie der Umgebung entsprechend geschützt werden. Befindet sich die Kamera unter freiem Himmel oder in Wassernähe, wird ein Wert von mindestens IPx4 empfohlen. Bei staubiger Umgebung wird ein IP-Wert von mindestens IP5x empfohlen.
Außerdem sollte auf das Temperaturspektrum der Kamera geachtet werden. Es gibt beispielsweise Kälte- und Hitzespezialisten. Bei falschen Temperaturen kann es zu Fehlfunktionen oder massiven Laufzeitverkürzungen kommen.
Blitzreichweite
Die Blitzreichweite besitzt in der nächtlichen Aktivität der Wildkamera eine zentrale Bedeutung, da sie die Ausleuchtung der Nachtaufnahmen bestimmt. Generell gilt : Wird das Bild gut ausgeleuchtet kann auch unter schweren Bedingungen eine saubere Nachtaufnahme garantiert werden.
In der Praxis liegt die Blitzreichweite üblicherweise zwischen 8 und 25 Meter. Blitzreichweiten von über 25m sind in der Praxis nahezu unmöglich. Manche Hersteller werben mit enormen Flash-Reichweiten die allerdings vernachlässigbar sind.
Die Hersteller testen dabei ihre Geräte unter perfekten Bedingungen welche in der Praxis nun mal nicht vorhanden sind. Die Blitzreichweite wird vom Batteriezustand, der Belichtungszeit und der Intensität des Mondlichts maßgeblich beeinflusst.
Es wird empfohlen je nach Anwendungszweck auf eine angemessene Flash-Reichweite zu achten. Ist der auszuleuchtende Bereich weitläufig wird eine Blitzreichweite von ungefähr 20m empfohlen. Bei Aufnahmen von Objekten aus geringem Abstand wie es beispielsweise auf einem Wildwechselpfad der Fall ist, reicht hingegen schon eine Reichweite von 10m.
Bilderfassungswinkel
Der Bilderfassungswinkel ist der Winkelbereich vor der Fotofalle, der final auf der Aufnahme zu sehnen ist. Hierbei spielt wiederum die persönliche Präferenz eine Rolle.
Bei Wildbeobachtungskameras beginnen die Bilderfassungswinkel bei 52 Grad und können bis zu 150 Grad Weitwinkel reichen. Ein großer Bilderfassungswinkel ist bei Überwachungen und weitläufigen Bereichen sinnvoll und kann für besonders schöne Momentaufnahmen sorgen.
Allerdings bedeutet ein kleiner Winkel nicht gleich schlechte Ergebnisse. Im Normalfall reichen 52 Grad für einen soliden Bildausschnitt.
Maximale Auflösung
Die maximale Auflösung lässt sich in zwei Bereichen unterteilen:
- Fotografische Auflösung
- Bildauflösung der Filme
Fotografische Auflösung
Die fotografische Auflösung wird bei Wildkameras durch die Anzahl der Megapixel angegeben. Jedoch bedeuten mehr Megapixel nicht zwingend eine bessere Qualität. Vielmehr sorgen sie im Allgemeinen für mehr Detailreichtum. Mehr Details sorgen bei einem unscharfen Bild zuletzt nur für eine Vergrößerung der Unschärfe.
Somit gibt die Megapixel-Anzahl einen Richtwert für den Detailreichtum einer Aufnahme. Im Allgemeinen sollte die Megapixel-Anzahl bei fünf oder mehr liegen.
Bildauflösung der Filme
Gleich wie bei den fotografischen Aspekten ist auch hier nicht allein die Auflösung ausschlaggebend. Wildkameras mit hoher Auflösung punkten in erster Linie während des Tages. Dennoch verschwimmt der Unterschied von Full HD zu HD bei nächtlichen Aufnahmen sehr leicht.
Wer eine gute Videoqualität möchte sollte neben verschiedenen Formaten außerdem auch auf eine solide Fps-Rate (Bilder pro Sekunde) achten. 20 Bilder pro Sekunde und mehr ergeben einen angenehmen Bildfluss.
Integrierter Monitor
Grundsätzlich erleichtert ein Display die Bedienung der Kamera. Zusatzfunktionen können übersichtlich festgelegt werden. Über einen Display können Aufnahmen direkt angeschaut werden, somit kann vor Ort entschieden werden ob sich relevante Aufnahmen auf dem Gerät befinden. Folglich ist es nicht nötig die Speicherkarte zu entfernen.
Dadurch bieten Geräte mit einem integrierten Monitor eine Menge Komfort für verschiedenste Benutzergruppen. Menschen mit weniger technischer Affinität liefert es eine klare Übersicht, Menschen mit hohem technischen Wissen gibt es hingegen die Möglichkeit präzise Entscheidungen zu treffen.
Speicherkapazität
Die Speicherkapazität der Wildwechselkameras unterscheidet sich ebenfalls. Bei einigen Modellen wird direkt eine Speicherkarte mitgeliefert, bei anderen muss diese hinzugekauft werden.
Im Normalfall besitzen die Revierkameras eine SD-Speicherkarten Schnittstelle. SD-Speicherkarten gibt es in verschiedenen Kapazitätsgrößen. Für Wildkameras interessant sind hierbei 8 Gigabyte, 16 Gigabyte und 32 Gigabyte Speichervolumen.
Full HD Videos, Zeitrafferaufnahmen oder auch Serienaufnahmen sorgen schnell für große Datenmengen und somit können Wildkameras vor allem bei langer Gebrauchsdauer ohne Reset schnell an ihr Kapazitätslimit gelangen. Dies ist besonders bedenklich bei sensiblen Daten, wie beispielsweise Forschungsdaten.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll stets eine große Speicherkarte (z.B 32 GB) zu benutzen, vor allem bei der Nutzung der Videofunktion.
Videofunktion
Mit einer Wildkamera besteht nicht nur die Möglichkeit, entweder Fotos oder Videos zu machen, sondern auch beides zusammen. Bei der Objektüberwachung lohnt es sich mehr, dass der Bild- und Videomodus miteinander kombiniert werden.
Das Hauptziel der Videofunktion ist, dass die Wildkamera genau dann aufnimmt, wenn plötzlich etwas Unerwartetes passiert. Die Wildkamera startet zu dokumentieren, wenn der Sensor irgendein Lebewesen erkennt und so lange aufnimmt, wie du vorher vorgegeben hast.
Das ganze nimmt die Kamera mit deinen Einstellungen auf, obwohl es auch sein kann, dass das Lebewesen sich dann nicht mehr am Zielhorizont befindet.
Es ist zu empfehlen solche Parameter einzustellen, die eine Kombination von sieben Fotos und eines 10-15 sekündigen Videos anbieten, wenn es um Überwachung geht. Es ist effektiver häufige und kürzere Videos aufzunehmen, als längere Videos, wo nur ein Vogel kurz vorbeifliegt. Dadurch sparst du viel Energie und Speicherplatz.
Die regelmäßigen Videosequenzen, besonders in der Nacht, geben die vorhandene Energie der Batterien schneller aus, weil die Infrarot-LEDs im ganzen Prozess eingeschaltet bleibt.
Eine Sekunde HD-Video am Tag braucht ca. 2-3 MB Speicher und wenn es dunkel ist mehr als 1 MB. Ein 10 sekündiges Video benötigt tagsüber ca. 20 MB Speicher, d.h., dass ca. 200 Videos auf eine 4GB Speicherkarte passen können.
Akkuleistung
Mit der Akkuleistung ist die durchschnittliche Laufzeit der betriebsbereiten Wildkamera zu verstehen. Die Akkuleistung ist von einigen Faktoren abhängig.
- Temperatur
- Luftfeuchtigkeit
- Verhältnis der Aufnahmen tagsüber und in der Nacht
- Stromverbrauch
Allerdings ist es nicht möglich genau zu sagen, wie lange deine Wildkamera betriebsbereit bleibt, bis der Akku “leer” ist.
Die Tabelle unten zeigt den durchschnittlichen Akkuverbrauch verschiedener Marken.
Wildkamera | Durchschnittlicher Stromverbrauch, mAs |
---|---|
Moultrie Trace Premise | 338 |
Primos Truth Cam Ultra 46 HD | 432 |
Moultrie M-990i | 578 |
Browning Spec Ops XR | 692 |
Bushnell Trophy Cam HD Max 119476 | 738 |
Moultrie A-5 | 823 |
Bolyguard SG580M | 904 |
Stealth Cam G42NG | 1111 |
Reconyx HC500 | 1249 |
Moultrie Panoramic 150i | 2720 |
Menüführung und -einstellungen
Grundsätzlich sind bei allen Wildkameras das Menü und die Optionen nicht besonders unterschiedlich. Eine gute Einführung findest du in diesem Video am Beispiel der Wildkamera APEMAN.
Bewegungssensor
Ein Bewegungssensor ermöglicht beispielsweise nachtaktive Tiere aufzunehmen, ohne sie zu erschrecken, da die Wildkamera bewegungsempfindlich ist und bei der Bewegung filmt.
Eine weitere Möglichkeit zur Bewegungserkennung ist ein physischer Bewegungsmelder mit Infrarotstrahlen, der auf die Bewegungen reagiert.
Hier ist es aber wichtig eine goldene Mitte zu finden, sodass nicht wegen jeder kleinen Bewegung ein “Fehlalarm” ausgelöst wird. Ist alles richtig eingestellt, ist die Kamera bereit.
Maße
Die Größe ist ein wichtiger Faktor für die Anwendungsbereiche der Revierkamera. Kleine Kamerafallen sind weitaus leichter unauffällig zu platzieren als die größeren Modelle. Besonders bei der Überwachung ist dieser Vorteil äußerst interessant.
Die meisten Wildkameras sind ungefähr 14 cm hoch, 12 cm breit und 10 cm tief. Hierzu kommen Spezialisten die besonders klein sind oder spezielle Formen besitzen. Beispielsweise besitzen manche Fotofallen eine Funkantenne. Eine kleine, gut platzierte Fotofalle bietet grundlegend Schutz vor Diebstahl und Vandalismus.
Zusatzfunktionen
Besonders die Wildkameras der höheren Preisklasse bieten ein breites Feld an Zusatzfunktionen. Beispielsweise können mittels GSM, GPRS oder Wlan, Aufnahmen direkt an dein Smartphone gesendet werden. Somit wirst du im Moment des Geschehens informiert. Dies kann besonders bei der Überwachung ein entscheidender Vorteil sein.
Funktionen wie Panoramaaufnahmen, Zeitrafferaufnahmen oder schnelle Fotoserien bieten ebenfalls einen Mehrwert. Besonders interessant ist die Funktion der Zeitschaltuhr wodurch die Aktivität auf die relevanten Zeiten eingeschränkt werden kann.
Neben den Standard-Aufzeichnungen von Datum, Zeit und Temperatur bieten einige Modelle inzwischen auch die genauen GPS-Daten oder den Luftdruck während der Aufnahme an. Schließlich können solch spezielle Zusatzfunktionen die Kaufentscheidung zusätzlich beeinflussen.
Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Wildkamera
Ein gutes Beispiel für den Einsatz der Wildwechselkamera mit Mehrwert wird im folgenden Video von shz.de gezeigt. Hier werden Wildkameras eingesetzt, um die Bewegung der Wölfe weiter in den Norden zu dokumentieren.
Wo und wie bringe ich eine Wildbeobachtungskamera an?
Bei der Ausrichtung sollte man darauf achten, dass die Kamera nicht in Richtung Sonne zeigt, oder durch andere sich ändernde Wärmequellen ausgelöst werden kann.
Viel besuchte Orte wie Straßen oder Waldwege sollten vermieden werden, da sich sonst eine Vielzahl an unerwünschtem Material anhäuft. Außerdem könnten diese gesetzeswidrig sein.
Da eine Kamera durchaus gestohlen oder beschädigt werden kann, empfiehlt es sich in einen Diebstahlschutz zu investieren. Alternativ kann die Wildkamera auch außerordentlich gut getarnt oder für Menschen unzugänglich platziert werden.
Für Wildtierfotografie empfiehlt sich die Absprache mit einem ortskundigen Förster. Meist sind sie der ideale Ansprechpartner für geheime Goldgruben der Fotografie. Außerdem gelten auf Privatgrundstücken ihre Regeln, woran man sich zu halten hat. Zudem sind Futterplätze, Wildwechselpfade und Tierbauten interessante Hotspots.
Tipp: Es empfiehlt sich einige Testaufnahmen zu machen, um sicherzugehen dass es zu einer Aufnahme kommt und der Bewegungssensor mit der richtigen Sensibilität arbeitet. Besonders bei schnellen oder kleinen Tieren ist ein Testlauf unerlässlich.
Wie sind die rechtlichen Regelungen bei einer Kamerafalle?
Die Rechtslage rund um das Thema Wildkamera ist in verschiedenen Gebieten sehr unterschiedlich geregelt. Zudem wird sie kontinuierlich verändert. Besonders der Wald als öffentliches Gebiet spielt hierbei eine zentrale Rolle.
Dieser darf nicht durch Privatpersonen „überwacht“ werden, auch wenn es sich um einen Privatwald handelt. Für genauere Informationen empfehlen wir dir dein Vorhaben bei einem Anwalt abzusichern.
Wusstest du, dass man Wildkameras nicht ohne Weiteres im Wald aufstellen darf, selbst wenn der Wald Privateigentum ist?
Da die Kameras die Rechte von Spaziergängern verletzen und Wald als öffentlicher Raum gilt, darf man nicht nach Belieben Wildkameras aufstellen. Hierzu gibt es eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts des Saatlandes von 2016.
Um nicht in einen Gesetzeskonflikt zu geraten, bieten wir eine Zusammenstellung von Verhaltensregeln, wodurch du Richtlinien zum Umgang mit einer Wildwechselkamera bekommst.
- Im Allgemeinen sollten Wildkameras zurückhaltend eingesetzt werden.
- Wildbeobachtungskameras sollten nicht auf Wegen oder Revierflächen die öffentlich frei zugänglich sind eingesetzt werden.
- Es sollte darauf geachtet werden, dass das Risiko Menschen versehentlich aufzunehmen minimiert wird.
- Falls Menschen aufgenommen werden, sollte über eine Umplatzierung der Wildkamera nachgedacht werden.
- Sind Menschen auf die Wildkamera aufmerksam geworden, kann dies zu einer Aufforderung zum Entfernen der Kamera führen. Ein Umhängen wird unbedingt empfohlen!
- Aufnahmen von identifizierbaren Menschen sollten sofort gelöscht werden, auch wenn sich diese widerrechtlich in Jagdgebieten aufhalten.
- Es dürfen keine Arbeitsplätze überwacht werden.
Ein Tipp in diesem Zusammenhang ist die Nutzung der Zeitschaltuhr-Funktion, somit kann die Überwachung der Wildkamera auf die relevante Zeit begrenzt werden. Die Überwachung ist außerdem zulässig wenn die Kameras von öffentlichen Stellen des Landes genutzt werden.
Kann ich Aufnahmen meiner Fotofalle direkt auf mein Handy oder Computer übertragen?
Die Technologien in Revierkameras geben uns ein breites Spektrum um unsere Aufnahmen auf unserem Mobiltelefon oder Computer zu erhalten. Ein Gang zu Kameraeinheit ist nur noch selten notwendig. Der limitierende Faktor ist hier oftmals die Größe der Speicherkarte in der Kamera.
Ist eine Aufnahme in diesem Augenblick entstanden bestehen Möglichkeiten diese noch im selben Moment auf dein Computer oder Handy zu transferieren. Dafür müssen bestimmte Zusatzfunktionen in der Kamerasoftware eingestellt sein. Folgende Optionen können in ihrem Produkt integriert sein.
GSM (Global System for Mobile Communications / Mobilfunkstandard)
Dies bedeutet eine Übertragung der Aufnahme über ihr Mobilfunknetz, z.B als MMS direkt an ihr Handy. Dabei können allerdings Mobilfunkkosten anfallen. Natürlicherweise ist dieser Modus einstellbar.
GPRS (General Packet Radio Service / Allgemeiner paketorientierter Funkdienst)
Dies beschreibt die Datenübertragung über einen paketorientierten Dienst deines Mobilfunkanbieters, sozusagen die Internet/ Roaming Funktion. Dein Handy oder Computer fungiert dann als Modem und Empfänger. Dadurch kannst du beispielsweise eine E-Mail mit den Aufnahmen erhalten.
Wlan (Wireless loca area network / drahtloses lokales Netzwerk )
Hierbei funktioniert die Übertragung über dein privates Heimnetzwerk. Dies bedeutet die Aufnahmen können per Internet auf dein Mobiltelefon oder Computer gesendet werden. Allerdings muss hierbei die Fotofalle nahe an deinem Heimnetzwerk platziert werden damit diese beiden miteinander verbunden sind.
Alternativ besteht natürlich immer die Möglichkeit die Speicherkarte aus deinem Gerät zu entfernen und damit die Daten Zuhause direkt auf deinen Computer zu übertragen.
Die Geschichte der Wildkamera
Die Geschichte der reicht in die 1920er Jahre zurück, als Kameras mit Stolperdraht ausgelöst werden sollten, um Tiere zu beobachten. In den 1990er Jahren wurden dann spezielle Bodenmatten verwendet, die die Kamera bei Druckausübung auslösten.
Erst gegen Ende der 1990er wurden die ersten Infrarot-Wärmesensoren verwendet, um dasselbe Ziel zu erreichen. Zu Beginn der 2000er Jahre kamen PIR-Sensoren (passive infrared, oder auch pyroelectric infrared) zum Einsatz, die auf Grundlage von Wärme, aber auch bei Bewegung schon der Kamera den entsprechenden Befehl gaben.
Auf letztgenanntem Prinzip funktionieren die heutigen Kameras, auch wenn sie qualitativ viel hochwertiger sind, sprich eine bessere Empfindlichkeit haben, zuverlässiger sind und eine längere Akkulaufzeit haben.
So finden sie heutzutage auch in der privaten Nutzung ihre Anwender, etwa wenn einige Jagdreviere weit entfernt liegen und nur selten vom Jäger aufgesucht werden.
Um dann eine gewisse Vorstellung zu haben, wo und wie viele Tiere sich in seinem Revier befinden, stellt er ganz einfach eine Fotofalle auf – wie Wildkameras auch genannt werden. Im angloamerikanischen Raum nennt man sie etwas anders: trailcamera, hunting camera, game camera oder deer camera.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/wildkameras-datenschuetzer-gehen-gegen-jaeger-vor-a-967549.html
[2] http://nordhessen-rundschau.de/wissenschaft-natur/aufnahmen-mit-der-wildkamera-im-habichtswald/
[3] https://www.jagdverband.de/node/6514
[4] https://www.wildkamera.net/anwendungsbereiche/fehlausloesungen
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