UV-Filter und analoge Kamera
Zuletzt aktualisiert: 25. November 2020

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Willst du einen UV-Filter für dein Kameraobjektiv kaufen? Egal, ob du ein professioneller Fotograf oder ein Hobbyfotograf bist, ein UV-Filter kann eine großartige Ergänzung für deine Kameraausrüstung sein.

UV-Filter sollen dein Objektiv vor Staub, Feuchtigkeit und Kratzern schützen und gleichzeitig die Menge an UV-Licht reduzieren, die in das Objektiv eindringt. In diesem Artikel gehen wir auf die verschiedenen Arten von UV-Filtern ein, ihre Vorteile und Tipps, wie du den richtigen Filter für deine Bedürfnisse auswählst.




Das Wichtigste in Kürze

  • UV Filter sind spezielle aufsetzbare Objektivfilter, die in der Fotografie ultraviolettes Licht blockieren.
  • UV Filter werden deswegen auch UV-Sperrfilter genannt und gehören zu dem DSLR Filtern.
  • UV Filter sehen farblos oder ganz schwach gelblich eingefärbt aus.

UV Filter Test: Favoriten der Redaktion

Der beste 49 mm UV Filter

Der beste 55 mm UV Filter

Der beste 58 mm UV Filter

Der beste 77 mm UV Filter

Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du einen UV Filter kaufst

Was ist ein UV Filter und worin liegen seine Hauptaufgaben?

Die Aufgabenbereiche eines UV Filters kann man in zwei Bereiche untergliedern. Zum einen ist ein UV Filter ein sogenannter Korrekturfilter für UV-Licht, also für Licht mit einem hohen Anteil an ultravioletter Strahlung. Gleichzeitig verbessert ein UV Filter die Fernsicht vor allem bei analogen Kameras und vermeidet Bildfehler, die in Profi-Kreisen auch als chromatische Aberrationen bezeichnet werden. Kameraobjektive sind für das sichtbare Licht konzipiert.

Bei der chromatischen Aberration fließt Licht unterschiedlicher Farben nicht wie gewünscht in einem Punkt zusammen, weshalb es unscharf dargestellt wird. Das führt wiederum zu dem bekannten Blaustich und der Unschärfe des geamten Bildes. Dem sollen UV Filter entgegen wirken.

Stephan WiesnerFotograf
Das Objektiv ist das Herzstück der Kamera und bestimmt die Möglichkeiten der Bildgestaltung. Ein UV-Filter ist prinzipiell nicht zwingend erforderlich, bietet aber einige hilfreiche Funktionalitäten. Zum einen schützt das Objektiv vor Schmutz und macht es wetterfest. Gerade bei Outdoor-Shootings im Sportbereich kann es passieren, dass Dreck oder Schlamm dein Objektiv verschmutzen. Eine Reinigung ist nicht immer ohne Weiteres möglich. Mit einem Filter kannst du diesen einfach abschrauben oder austauschen und das Shooting kann weitergehen. Zum anderen können durch UV-Filter unerwünschte Reflektionen des Sonnenlichtes verhindert oder sogar bewusst manipuliert werden. So kann eine gewünschte Wirkung des Lichtes erzielt werden.

(Quelle: youtube.com)

Die zweite und mittlerweile am häufigsten genutzte Funktion des UV Filters ist der Objektivschutz. Der Filter schützt die Frontlinse des möglicherweise sehr kostenintensiven Objektivs vor Schmutz und Beschädigung.

Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn sich der Austausch einer zerkratzten oder durch aggressive Flüssigkeiten beschädigten Frontlinse so teuer ist, dass er sich aus wirtschaftlicher Sicht gar nicht erst lohnt. Der Aufsatz schützt das Objektiv zum Beispiel gegen Sand, Staub und Spritzer sämtlicher Flüssigkeiten.

Filter liegen auf einem Stein

Ein UV Filter korrigiert, wie der Name schon sagt, UV-Licht, also Licht mit einem hohen Anteil an ultravioletter Strahlung, (Foto: danymena88 / pixabay.com)

Wie funktioniert ein UV Filter?

Meistens handelt es sich bei einem UV Filter um einen vergüteten Glas- oder Kunststofffilter. Damit es nicht zu Bildverzerrungen oder gar Verminderung der Auflösung kommt, muss die Oberfläche des Filters absolut parallel zum verwendeten Objektiv sein. Beim Einsatz eines UV Filters wird Licht unterhalb von 350 Nanometer blockiert und die bereits erläuterten negativen Effekte werden unterdrückt.

Dabei gilt: Die Verwendung eines UV Filters macht grundsätzlich nur bei Außenaufnahmen Sinn. Im geschlossenen Raum, zum Beispiel im Studio ist der Filter durchaus entbehrlich.

Die Handhabung ist relativ simpel, der UV Filter wird auf das Objektiv aufgesetzt oder eingeschraubt. Dennoch benutzen viele Fotografen einen UV Filter als Objektivschutz.

Wusstest du, dass die menschliche Linse UV-Strahlung absobiert?

Wir können UV-Strahlung nicht wahrnehmen, da unsere Linse im Auge die UV-Strahlung vorher schon komplett absorbiert. Dies soll uns vor Erblindung schützen. Menschen, die aufgrund einer Operation oder eines Unfalls eine beschädigte Linse haben, nehmen das UV-Licht als weißliches, milchiges Blau-Violett wahr.

Wo bietet sich ein UV Filter am besten an?

Während ein UV Filter in der analogen Fotografie durchaus seinen Sinn hat, verliert der Sperrfilter im Zeitalter der digitalen Fotografie immer mehr an Bedeutung. Das liegt einmal daran, dass die meisten Bildsensoren bereits mit einem UV Filter ausgestattet sind.

Außerdem filtern moderne Objektive das UV-Licht aus dem Sonnenlicht sehr gut heraus. Aus diesem Grund kann bei einer Digitalkamera meistens auf den Einsatz eines UV Filters verzichtet werden.

Vor allem bei modernen Kameras mit viellinsigen, vergüteten Objektiven ist der Einsatz eines UV Filters nicht unbedingt erforderlich, da das ohnehin schon dicke Glas der Objektive UV-Strahlung bereits ausreichend blockiert.

Wird ein beliebiger anderer Farbfilter oder ein Polarisationsfilter eingesetzt, ist ein zusätzlicher UV-Filter überflüssig und reduziert lediglich die Abbildungsleistung des Objektives, bringt also keinerlei Vorteile.


Was kostet ein UV Filter?

Ein guter Filter ist zwar vor allem bei einem großen Durchmesser nicht gerade billig, kostet im Vergleich zu einem neuen Objektiv aber sehr wenig Geld.

Derzeit schwankt die Preisrange von UV Filtern zwischen 20€ und 140€.

Wir haben in einer großen Preisstudie insgesamt 165 Produkte aus der Kategorie Uv Filter untersucht, um dir einen Überblick zu verschaffen. Die Ergebnisse kannst du hier in unserem Graph betrachten. Finde in unserem Ratgeber heraus, ob eher ein Produkt der höheren oder niedrigeren Preisklasse für dich geeignet ist. (Quelle: Eigene Darstellung)

Allerdings ist der Unterschied von eher preiswerteren und kostenintensiveren Filtern bei der Bildqualität messbar.

So produziert man bei billigen Filtern durch Gegenlicht teilweise derart flaue Bilder, dass sie für „normale Zwecke“ gänzlich unbrauchbar werden.

Vor allem nachts in typischen „Lens Flare“-Situationen (Linsenreflexionen) kommen qualitativ minderwertige Filter ziemlich schnell an ihre Grenzen.

Wo kann ich UV Filter kaufen?

Praktisch jeder namhafte Hersteller von Kamera-Zubehör führt UV Filter im Sortiment, so zum Beipsiel Canon, Hoya, Sigma und B+W. UV Filter jeglicher Art gibt es sowohl bei verschiedenen Technik- und Fotografie-Einzelhändlern, als auch bei einer Vielzahl an Onlinehändlern zu kaufen. Dazu gehören unter anderem Mediamarkt, Saturn, und otto.de, aber auch Amazon und ebay.

Entscheidung: Welche Arten von UV Filtern gibt es und welcher ist der richtige für dich?

UV Filter für Digitalkameras

Bei Digitalen Kameras soll ein UV Filter entsprechend den Bildsensor vor Sand, Schmutz, Flüssigkeit oder sonsitigen Beschädigungen schützen. Darüber hinaus ist der Schutz auch für das Objektiv selbst, damit dieses nicht mit der Zeit von der schädlichen UV-Strahlung dauerhaft geschädigt wird.

Vorteile
  • Schutz des Bildsensors
  • Schutz des Objektivs und der Frontlinse
  • Unterdrückung chromatischer Aberrationen
Nachteile
  • Kaum Empfindlichkeit gegenüber UV-Licht
  • Integrierter Weißabgleich korriegiert Bildfehler
  • Häufig Verschlechterung der Bildqualität

Digitale Bildsensoren sind allerdings häufig überhaupt nicht in einem solchen Maße empfindlich gegenüber UV-Licht, so dass ein UV-Schutz durch einen UV Filter teilweise komplett unnotwendig ist. Die Sensoren von Digitalkameras und die zugehörigen Objektive sind heute so gebaut, dass sie die UV-Strahlen weitestgehend unterdrücken. Moderne Digitalkameras ermöglichen zudem einen Weißabgleich, durch den ein entstandener Blaustich aufgrund der UV-Einstrahlung digital korrigiert werden kann.

Zudem sind vor allem sehr preisgünstige Filter mit Vorsicht zu genießen, weil diese die Abbildungsleistung des Objektivs und damit die Schärfe und Bildqualität sichtbar verschlechtern können. Hierzu kommt außerdem, dass ein UV Filter  die Anfälligkeit eines Objektivs gegen Streulicht erhöht. Das kann sich wiederum in unerwünschten Reflexionen bemerkbar machen.

UV Filter in der Analogfotografie

Da UV Filter ursprünglich für die analoge Fotografie entwickelt wurden, lassen sich hier alle bereits erfassten Vorteile des Filters aufzeigen. So schützt dieser eine analoge Kamera sowohl zu starker UV-Licht-Einstrahlung und den damit verbundenen negativen Effekten, als auch das Objektiv und die Frontlinse selbst.

Vorteile
  • Blockieren zu hoher UV-Licht-Einstrahlung
  • Schutz des Objektivs und der Frontlinse
  • Unterdrückung chromatischer Aberrationen
  • Bildschärfung
Nachteile
  • Fotofilme besitzen häufig schon einen UV Schutz
  • Hohes Gewicht der Filter durch mehrere Glasschichten
  • Kostengünstigere Alternativen möglich

Allerdings verliert der UV Filter auch in der Analogfotografie zunehmend an Bedeutung. So besitzen auch analoge Fotofilme als oberste Schicht einen UV-Schutz, welcher den Film bereits ausreichend vor Blauchstich und Verzerrungen schützt. Dabei gibt es zunehmend mehr alternative Filter und Objektivaufsätze, die die Aufgaben des UV Filters teilweise effizienter erfüllen können.

Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du UV Filter vergleichen und bewerten

In diesem Kapitel werden die wichtigsten Faktoren beschrieben, anhand derer UV Filter verglichen und bewertet werden können.

Die folgenden Kriterien werden dir dabei helfen, den richtigen UV Filter für dich zu finden, um somit deine Kaufentscheidung zu erleichtern:

  • Qualität der Fassung
  • Verarbeitungsqualität
  • Abbildungsqualität

Qualität der Fassung

Die meisten verkäuflichen UV Filter sind mittlerweile von einer Metallfassung umringt. Diese besonders stabile Form der Fassung sorgt für ein wackelfreies Aufsetzen des Filters und für eine entsprechende Festigkeit auf dem Objektiv. Zusätzlich ist bei einer Vielzahl an Filtern auch ein Innengewinde in die Fassung eingelassen, was zum Beispiel das Aufsetzen eines Gegenlichts ermöglicht.

Dabei stellt außerdem die Breite der Fassung ein wichtiges Kaufkriterium dar – je dünner und schmaler die Fassung, desto besser. Als Maßeinheit dient dabei der Objektiv-Durchmesser. Die Angabe erfolgt dabei in Millimeter und ist in der Regel auf der Vorder- oder Oberseite der Optik nachzulesen.

Kunstvolles Foto mit Filter

Gute UV-Filter gibt es in Preisklassen zwischen 20 und 140 Euro. (Foto: Maurício Mascaro / pexels.com)

Verarbeitungsqualität

Die Verarbeitung spielt bei diesem oft sehr schmalen und filigranen Filter eine immense Rolle. Bei einem Kauf solltest du vor allem auf die Einsetzung des dünnen Filterglases achten. Klappert es, oder schließt es nicht mit der Fassung des Filters ab solltest du von einem Kauf absehen. Auch bei der Verarbeitung sollte man im zweifel lieber auf etwas preisintensivere Modelle zurückgreifen.

Bildqualität

Wie bereits erwähnt variiert die Bildqualität stark von Modell zu Modell, auch abhängig von der jeweiligen Preisklasse. So prdouziert man bei billigen Filtern durch Gegenlicht teilweise derart flaue Bilder, dass sie für „normale Zwecke“ gänzlich unbrauchbar werden. Vor allem nachts in typischen „Lens Flare“-Situationen kommen minderwertige Filter ebenfalls schnell an ihre Grenzen.

Wusstest du, dass die Sehschärfe durch die UV-Strahlung beeinflusst wird?

Je stärker die Linse eines Auges UV-Strahlung absorbiert, desto schärfer kann das Lebewesen sehen. So wird auch vermutet, dass einige Tierarten die UV-Strahlung bewusst wahrnehmen können.

Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema UV Filter

Wie wird ein UV Filter aufgesetzt?

Den UV Filter kannst du ganz einfach auf das Objektiv aufsetzen oder einschrauben – und das jederzeit und so oft du magst. Wichtig ist dabei nur, dass du ihn so fest aufschraubst, dass er nicht im Gedränge oder bei schneller Fahrt abfällt, aber gleichzeitig nicht so fest, dass er sich nicht mehr abschrauben lässt.

Himmel

Ein UV-Filter schützt auch dein Objektiv vor der Strahlung, die es schädigen kann. (Foto: Joshua_seajw92 / pixabay.com)

Welche Alternativen zum UV Filter gibt es?

Die besseren Alternativen für den Linsenschutz sind folgende, da diese das Bild nicht negativ beeinflussen:

  • Der normale Objektiv Deckel
  • Eine Streulichtblende
  • Schutzfilter ohne weitere Funktion

Ähnlich wie der UV Filter soll eine Streulichtblende verhindern, dass seitlich einfallendes Licht an Linsen oder Fassungsteilen reflektiert wird und so auf den Bildsensor bzw. Film oder auch in das Okular gelangt.

Dadurch kann die Bildqualität von Fotos in bestimmten Beleuchtungssituationen entscheidend verbessert werden. Vor allem weil durch die Streulichtblende, auch Gegenlichtblende genannt, sowohl Streulicht als auch Blendeflecken (Linsenreflexionen) vermindert werden.

Diese Effekte entstehen, wenn vergleichsweise starke Lichtquellen, zum Beispiel starkes Sonnlicht, direkt auf die Frontlinse des Objektivs leuchten.  Je nach Konstruktion und Vergütung des Objektivs und der verwendeten Filter können Blendenflecken oder eine Verminderung des Kontrasts durch Streulicht unterschiedlich stark ausfallen.

Die Form der Linsenreflexionen ist von der Form der Blende abhängig. Im Gegensatz zu Streulicht wirken sich Blendenfleckenallerdings nicht immer störend aus, sie können auch bewusst als Stilmittel zur Bildgestaltung eingesetzt und herbeigeführt werden.

Allerdings können Geisterflecken oder anderen Reflexionen, die durch Lichtquellen innerhalb des Bildfelds entstehen, naturgemäß nicht durch eine Streulichtblende verhindert werden.

Eine Streulichtblende bietet, wie der UV Filter, auch einen zusätzlichen Schutz für die Frontlinse oder dem eingeschraubten Filter vor Beschädigung oder Schmutz wie aufwirbelndem Staub. Dabei spricht außer bei Aufnahmen mit dem eingebauten oder aufgestecktem Blitz nichts dagegen, die Gegenlichtblende dauerhaft auf dem Objektiv zu lassen.

Bei Aufnahmen mit Blitz könnte die Gegenlichtblende einen unerwünschten Schatten werfen, deswegen haben einige Gegenlichtblenden eine verschließbare Öffnung für die Nutzung mit eingebautem Blitz.

Es bietet sich zudem vor allem an, spezielle für das Objektiv gefertigte Gegenlichtblenden zu verwenden, um eine optimale Wirkung zu gewährleisten. Es gibt für nahezu alle handelsüblichen Foto-Objektive passende Streulichtblenden als separates Zubehör in Form starrer Tuben aus Metall oder Kunststoff sowie faltbarer Gummiblenden. Die Montage erfolgt hier oftmals über ein Schraubgewinde durch Aufstecken, oder durch Einschrauben in das Filtergewinde.

Wichtig ist hierbei, dass du die Streulichtblende ordnungsgemäß an die Objektivbrennweiten anpasst. Andernfalls kann es zu einer unerwünschten Abdunklung der Fotoränder kommen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer mechanischen Vignettierung. Gegenlichtblenden auf Zoom Objektiven müssen außerdem an die kürzere Brennweite angepasst sein, sie bieten im Telebereich nicht den maximal möglichen Schutz der Frontlinse.

Welche weiteren DSLR-Objektivfilter gibt es?

In der Fotografie gibt es eine Handvoll Filter, die sich mit der Brechung oder Blockierung des Lichts und anderen Mechanismen wie der Kontrastbildung beschäftigen.

Dazu gehören unter anderem:

  • Polfilter
  • ND Filter
  • Grauverlaufsfilter
  • Nahlinsen Filter

Polfilter

Ein Polarisationsfilter ist ein Polarisator für Licht, der komplementär polarisiertes Licht absorbiert, statt es wie polarisierende Strahlteiler zu reflektieren. Ein zirkularer Polfilter stärkt so den Kontrast und unterdrückt zudem störende Spiegelungen. Der Polfilter  lässt nur Lichtwellen in bestimmter Richtung durch und kompensiert den Rest der unterschiedlichen wellenförmigen Strahlen.

Dadurch schwächt ein zirkularer Polfilter vorhandenes Streulicht ab und bewirkt, dass ein Großteil des hellen Himmels zurückgehalten wird, so dass er auf dem Foto dunkler und somit kräftiger in seiner Farbe erscheint. Weiße Wolken treten deutlicher vor dem blauen Himmel hervor und erhalten mehr Kontur.

Noch effektiver wirkt der zirkulare Polfilter bei der Vermeidung von Spiegelungen. Vor allem bei schrägem Winkel und Schatten kannst du mit Hilfe eines Polfilters fast alle Spiegelungen entfernen. Das erweist sich vor allem beim Fotografieren von Schaufenstern, Windschutzscheiben und stillen Gewässern als praktisch.

ND Filter

Einen ND Filter, oder auch Neutraldichtefilter und Graufilter sollte zur Basisausstattung eines jeden Fotografen gehören. Er wird eingesetzt, um eine gleichmäßige Abdunklung im Bild zu erzielen. Graufilter werden ebenfalls in der Filmkamera- und Fernsehkameratechnik sowie in der Lichttechnik eingesetzt. Sie sind gleichmäßig neutralgrau eingefärbt, so dass die Farbwiedergabe nicht verfälscht wird.

Ähnlich wie bei einer Sonnenbrille dunkelt der Vorsatz das auftreffende Licht ab und ermöglicht so längere Belichtungszeiten. Das ist zum Beispiel dann praktisch, wenn du bei gleißendem Sonnenlicht mit hoher Lichtstärke fotografieren möchtest, die kürzeste Verschlusszeit aber für eine korrekt belichtete Aufnahme nicht ausreicht. Ein anderes Beispiel sind Studioaufnahmen, bei der die Kamera mit fester Belichtungszeit genutzt werden muss und Abblenden nicht zum gewünschten Ziel führt.

Um für alle Lichtverhältnisse gewappnet zu sein, sind ND-Filter in unterschiedlicher Stärke erhältlich. Die Filter mit den Bezeichnungen ND2 bis ND400 dunkeln das Bild um zwei bis neun Blendenstufen ab und verlängern die mögliche Belichtungszeit um ein Vielfaches. Dabei können Sie ND Filter auch stapeln und die Wirkung dadurch multiplizieren. Zwei aufeinander geschraubte ND8-Filtern resultieren in der selben Wirkung wie ein ND64-Filter.

Grauverlaufsfilter

Grauverlauffilter oder GND-Filter sind ND-Filter, die zu einem Ende hin ganz transparent werden. Sie werden häufig in der Landschaftsfotografie eingesetzt, um eine Überbelichtung des Himmels bei korrekter Belichtung des Bodens zu vermeiden. Grauverlaufsfilter sind halb dunkel und halb durchsichtig. Besonders extrem zeigt sich der Effekt von Grauverlaufsfiltern bei Gegenlicht-Aufnahmen. Mit einem Grauverlaufsfilter lässt sich hier eine Fehlbelichtung vermeiden.

Der Grauverlaufsfilter besteht aus einer teilgetönten Scheibe, deren Tönung zur Mitte hin weich ausläuft. Der Himmel wird beispielsweise durch die Tönung der Scheibe abgedunkelt und zeigt so mehr Zeichnung und Kontur. Das erspart umständliche Belichtungsreihen und Arbeitsstunden mit einem Berarbeitungsprogramm.

Nahlinsenfilter

Nahlinsenfilter kommen vorrangig in der Makrofotografie zum Einsatz. Viele Hobby-Fotografen scheuen sich jedoch vor den hohen Anschaffungskosten eines doch sehr preisintensiven Makro-Objektivs. Eine günstige Alternative bildet hier die Nahlinse.

Wie eine Lupe vergrößert der Nahlinsenfilter das zu fotografierende Abbildungsobjekt und verschiebt dadurch den Fokusbereich näher ans Motiv. Statt aus 50 Zentimetern und mehr kannst du nun bereits aus etwa 20 bis 30 Zentimetern Entfernung scharfstellen.

Da durch den größeren Abbildungsmaßstab die Schärfentiefe stark reduziert wird, sollte man beim Fotografieren im Makro-Bereich allerdings stets ein Stativ und Bildstabilisator verwenden. Dabei sind auch die Nahlinsenfilter in verschiedenen Stärken erhältlich.Mehr zum Thema Makro Objektive kannst auch in unserem speziellen Ratgeber nachlesen.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/UV-Filter_(Fotografie)

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Streulichtblende

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Polarisationsfilter

Bildnachweis: Skitterphoto / pexels.com

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